Heute wird gezügelt. Die Käserin und ihr Zusenn holen die insgesamt 30 Kühe, die aus verschiedenen Orten der Schweiz, z.B. Eclépens, Thun aber auch direkt Grindelwald, kommen, von der Nachtweide, um sie zu melken und sich anschließend auf den Weg zu machen. Davor wird aber noch gekäst. Neben dem traditionellen Berner Alpkäse stellt Barbara auch Raclettekäse oder Mutschli mit verschiedenen Gewürzmischungen, wie z.B. Chilli, Pfefferschoten, Alpkräuter oder Raclettegewürz, her. Außerdem macht sie auch immer wieder Ziger und aus dem gewonnenen Rahm wird Alpbutter hergestellt. Aber nicht heute. Heute wird der Käse nach dem Käsen noch einmal gewendet, und schon geht es los. Insgesamt drei Stafeln werden im einem Alpsommer aufgesucht, jede der Hütten hat neben Stall, Küche und Schlafzimmern auch einen Raum, in dem es eine Feuerstelle mit dem Kessi fürs Käsen gibt.
Diesmal geht es vom oberen Lauchbühl nach Schwandboden.
Vorbei am Spycher, wo die Älpler täglich den Käse salzen und pflegen und der Platz für über 250 Alpkäse bietet, gehts über die große Scheidegg bis zur dritten Stafel. Für die zwei Kälber, die tagsüber mit den Kühen auf der Weide sind, ist der Weg zu weit, darum werden sie mit dem Transporter gebracht. Aber die Kühe wissen schon, wo es hingeht und gemütlich schlendern sie den Weg entlang.